Cloud-Hosting: Funktionsweise und Anbieter
Cloud-Hosting setzt auf skalierbare, virtuelle Server, die ihren Kunden genau die benötigte Leistung zur Verfügung stellen. Der Cloud-Server stellt eine Infrastructure-as-a-Service (IaaS) dar und bietet ein hohes Maß an Flexibilität. Das Angebot an Cloud-Hosting-Lösungen in Deutschland ist groß, daher stellt sich die Frage nach dem Leistungsumfang und den Kosten.
Cloud-Server im Überblick
Von herkömmlichen Cloud-Servern unterscheidet sich der Cloud-Server darin, dass er als Infrastructure-as-a-Service konzipiert ist. Auf diese Weise bietet er eine flexible Struktur, die exakt auf die Bedürfnisse der Kunden skalierbar ist. Der Cloud-Server verknüpft einen virtuellen Server mit der Möglichkeit dynamischer Anpassung. Die jeweils benötigten Ressourcen lassen sich in Echtzeit zur Verfügung stellen, ergänzen oder abgeben.
Viele Cloud-Hosting-Anbieter ermöglichen ihren Kunden zudem vielseitige Erweiterungen der Leistung um virtuelle Hardware. Dazu zählen etwa Load Balancer, Firewall oder Switches. Cloud-Hoster sorgen damit für eine effiziente und stets anpassungsfähige IT-Infrastruktur. Zudem lässt sich diese IT-Umgebung in verschiedene Umgebungen eingliedern. Hierbei sind keine aufwändigen Migrationen des Betriebssystems oder neue Hardware-Installation erforderlich
Kosten und Abrechnung
Hosting-Anbieter bieten im Hinblick auf die Kosten unterschiedliche Abrechnungsmodelle. Am häufigsten sind monatliche Abrechnungen in Form von Mietgebühren oder aber ein Verbrauchsmodell in Form eines Pay-as-you-use-Modells. Im Ersteren Falle berechnen Hoster dauerhafte monatliche Gebühren für die virtuelle Hardware. Die verbrauchsbezogene Abrechnung bezieht sich hingegen exakt auf die in Anspruch genommenen Ressourcen. Dieses Abrechnungsmodell ermöglicht es entsprechenden Hosting-Anbietern, ihren Cloud-Server schon ab 0 Euro anzubieten. Die anschließend in Rechnung gestellten Ressourcen betragen in Abhängigkeit der Auslastung entweder nur wenige Euro, können sich bei größerer Inanspruchnahme aber auch auf höhere Beträge aufsummieren. Zur Kontrolle der Kosten können die Ressourcen, etwa der Speicher und die Prozessorleistung, aber auch begrenzt werden.
Cloud-Hosting-Anbieter
Vielfältige Hoster und Angebotspakete halten für Kunden mit unterschiedlichen Bedürfnissen jeweils passende Lösungen parat. Neben Leistung und Kosten sollten Nutzer auch Sicherheitsaspekte berücksichtigen, darunter den Standort und die neuen Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO beziehungsweise GDPR).
Die Cloud-Platform von Google bietet beispielsweise sowohl Platform-as-a-Service als auch Infrastructure-as-a-Service an. Die Plattform bietet mehrere Hosting-Dienste und Dienste für virtuelle Server, darunter die Compute Engine, Cloud SQL, Cloud Storage, BigQuery und Cloud Datastore.
Speziell an größere Unternehmen richtet sich das Angebot von IBM Softlayer. IBM bietet eine besonders leistungsstarke Cloud-Plattform, auf der Firmen ihre IT-Infrastruktur aufbauen können. Hierbei stehen nicht nur virtuelle standardisierte Cloud-Server zur Verfügung, sondern auch Bare-Metal-Server, deren Leistung sich frei skalieren und konfigurieren lässt.
Beliebt ist das Angebot von Amazon-Web-Services (AWS), das sich an Firmen und Privatpersonen richtet und ebenfalls mit IaaS aufwartet. AWS bietet mehrere Bestandteile, darunter EC2 und S3. EC2 ist eine rein virtuelle Ressourcen-Umgebung, in der sich Instanzen mit festgelegter Speichergröße in Anspruch nehmen und wieder zurückgeben lassen. In Amazon S3 ist der Speicherplatz hingegen frei skalierbar. Ähnlich strukturiert ist der Cloud-Service von Microsoft Azure. Auch dieser bietet ähnlich wie die AWS zusätzliche Cloud-Dienste, darunter Datenbanken und Big-Data-Lösungen.