„Feste IP-Adresse“: 1&1 lockt Business-Kunden aufs Glatteis
Dass nicht überall das drinnen ist, was drauf steht, kennen wir Konsumenten ja bereits zu genüge. Nun tauchte ein ähnlicher Fall auch beim Internet-Provider 1&1 auf. Dieser verspricht allen Kunden, die sich für einen Business-Tarif entscheiden, eine „feste IP-Adresse“. Doch weit gefehlt.
Erst seit ungefähr einem Jahr gibt es von 1&1 spezielle Tarife für Business-Kunden, schon gibt es Grund zur Aufregung. Denn sämtliche Tarife werden vom Anbieter mit dem Hinweis einer festen IP Adresse angeboten. Sehr viele Geschäftskunden nehmen im Normalfall ein solches Angebot dankend in Anspruch, da dies mitunter einige Vorteile wie die einfachere VPN-Einwahl mit sich bringt. Allerdings ist bei den entsprechenden Tarifen Vorsicht geboten. 1&1 bezieht dieses angebotene Detail nämlich nur auf den Cloud-Service. Wer tatsächlich eine eigene Internet Protocol Adresse wünscht, muss sich bei 1&1 für einen Glasfaser-Anschluss entscheiden, welcher allerdings entsprechend teurer ist.
1&1 rechtfertigt sich
Für einige Business-Kunden, die vorschnell einen Tarif abschließen ein ärgerliches Unterfangen, dennoch bewegt sich das Unternehmen rechtlich damit im Rahmen. Denn wie der Dienstleister in einer Stellungnahme zu diesem Thema betont, wird im Detailbereich darauf hingewiesen, dass es sich lediglich um den 1&1 Cloud Server handle, wofür dieser versprochene Service gilt. Hierzu muss aber gesagt werden, dass für den durchschnittlichen Kunden dieser Fakt wahrlich nicht leicht erkennbar ist. Beim erstmaligen Betrachten erscheint nämlich durchaus der Eindruck, dass das Angebot der 1&1 Business Tarife neben den bereits genannten Optionen auch eine kostenlose Cloud verfügbar wäre.
Sonderlich kundenfreundlich ist diese Tatsache zwar nicht, jedoch weißt 1&1 darauf hin, dass die Nutzung des 1&1 Cloud Server direkt nach der Fertigstellung des DSL-Anschlusses möglich ist. Mit einem Telefonat beim DSL Business Service ist die Nutzung sofort möglich.